Montag, 21. Oktober 2013

Hut ab vor einem Meister

 

Wisst Ihr eigentlich, wie schwer es ist, einen Hut herzustellen?

Als ich für das Topmagazin Karlsruhe/Baden-Baden Hutmachermeister Uwe Sutterer in Achern besucht habe, musste ich feststellen, diese Arbeit fällt tatsächlich unter den Begriff "Männerdomäne". Um einen Filzrohling nach dem Dämpfen mit einer Art überdimensionierten "Trockenhaube" in Form zu ziehen, braucht es einiges an Muskelkraft. Durch den heißen Dampf wird der Filzstumpen feucht und damit in die gewünschte Form ziehbar ohne zu reißen.Sutter streckt ihn kraftvoll zuerst über einen Metallknubbel, damit er sich anschließend besser über das eigentliche Modell aus Lindenholz spannen lässt.
Für das Aufputzen des Hutes mit Bändern, Federn etc. sind allerdings wieder zierliche Frauenfinger gefragt. Deren Trägerin darf sich Modistin nennen. Sie sollte auch gute Augen und eine sichere Hand mitbringen.
Uwe Hutters betreibt die seit 1925 bestehende Manufaktur in der dritten Generation. Er stellt vom Fedora und Trilby über historische Kopfbedeckungen bis hin zu Karnevals-Modelle wie Dreispitz, Tschako und Biedermeier-Zylinder alles her. Besonders oft wird er nachgefragt von Kostümbildnern. Aber auch eine arabische Fluglinie hat Interesse an Kopfbedeckungen für Stewardessen sowie den Piloten signalisiert. Blöd nur, dass Sutter, nachdem er die Prototypen wunschgemäß geliefert hat, nie wieder was von dieser Airline gehört hat. Komisch allerdings, dass auf späteren Werbefotos die Damen und Herren genau seine Entwürfe auf dem Kopf trugen - wahrscheinlich "Made in China", scherzte der Hutmachermeister.

Backe, backe...





Die älteste Teilnehmerin am Adventbacken der Landfrauen war Erika Steffi. Die 79-Jährige weiß einen Supertrick, damit der Teig für die Zimtsterne beim Ausrollen nicht an Arbeitsfläche oder Nudelholz kleben bleibt. Am besten greif man zu einem aufgeschnittenen Gefrierbeutel oder zwei Lagen Klarsichtfolie und legt diese auf den Teig. Auch eine Unterlage aus Silikon hilft pirma gegen das Festpappen.




Hallo Ihr Lieben,

ich bin freie Journalistin und arbeite u.a. für den Burda Verlag, die Stuttgarter Zeitung und die Pforzheimer Zeitung. Auf meinen zahlreichen Presseterminen erlebe ich einiges Schöne und Interesse, was ich mit Euch teilen will. Mein Profilfoto zum Beispiel ist entstanden während eines Foto-Shootings für "Meine gute Landküche" (Burda Verlag). Ich habe dabei die Landfrauen von Kirchzarten bei ihrer Weihnachtsbäckerei für einen guten Zweck begleitet. Bei der Produktion der Plätzchen sowie der Fotos hatten die Damen und ich sehr viel Spaß, so dass ich sogar zum Mitglied ehrenhalber ernannt worden bin. 
Als fast alle Bilder im Kasten waren, einige Impressionen von diesem Event zeige ich Euch hier, habe ich sogar selber zum Pinsel gegriffen, um beim Glasieren der Hildebrötle (superlecker) zu helfen.
Wenn Ihr mehr über die Landfrauen von Kirchzarten lesen wollt, die vollständige Geschichte findet Ihr in "Meine gute Landküche", die am 25. November im Zeitschriftenhandel erscheinen wird. Ihr erfahrt auch die Rezepte von einigen Weihnachtsplätzchen, die die Landfrauen mir verraten haben. Ebenso sind noch viele weitere schöne Reportagen meiner Kollegen im Magazin zu finden. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Blättern und Lesen! 
Falls Ihr vorhabt, zur Adventszeit einen Besuch in Freiburg zu machen, dann kommt doch am ersten Adventswochenende zum Wasserschloss in Karlsruhe. Dort, vor dieser malerischen Kulisse, findet der Weihnachtsmarkt statt. Und die Landfrauen verkaufen ihre Plätzchen. Aber früh kommen! Im vergangenen Jahr waren die gut 1300 Päckchen schon am Samstag restlos ausverkauft.

Psst... das Rezept von den Hildabrötle kann ich Euch ja mal verraten!

 
Foto: Fotostudio Miko


Für ca. 30 Stück:
200 g Butter, 150 g Zucker, 1 Pck. Vanillezucker, 1 Prise Salz, 1 großes Ei, 400 g Mehl
Für die Füllung:
ca. 250 g rotes Johannisbeergelee
Für die Puderzucker-Glasur:
1 Eiweiß, 125 PUderzucker
  
Für den Teig die Butter mit Zucker, Vanillezucker und Salz verrühren. Das Ei unterrühren. Das Mehl zugegeben und alles zu einem glatten Teig kneten. In Folie wickeln und ca. 60 Minuten in den Kühlschrank stellen. Den Backofen auf 180 Grad (Umluft 160 Grad) vorheizen. Den Mürbeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Plätzchen ausstechen, dabe bei einer Hälfte Plätzchen mittig Herzchen, Sternchen oder Kreise ausstechen. Ein Backblech mit Backpapie belegen. Die Plätzchen darauflegen und ca. 10-12 Minuten backen, etwas abkühlen lassen. Die Plätzchen ohne Motiv mit etwas Johannisbeergelee bestreichen, die Plätzchen mit Motiv daraufsetzen und leicht andrücken. Für den Guss das Eiweiß steif schlagen, den Puderzucker langsam einrieseln lassen. Den Zuckerguss auf die noch warmen Kekse streichen und abkühlen lassen. 

Eins habe ich noch für Euch. So macht man die echte Schwarzwälder Kleiebrödle. 
Foto: Fotostudio Miko



Für ca. 60 Stück:
250 g Butter, 200 g Zucker, 1 Pck. Vanillezucker, 1 Ei, 500 g Mehl
Für die Makronenmasse:
2 Eiweiß, 125 g Puderzucker, 200 g gemahlene Haselnüsse (oder Mandeln), abgeriebene Schale einer halben Bio-Zitrone  Für den Teig die Butter mit Zucker und Vanillezucker verrühren. Ei unterrühren. Das Mehl zugeben, und alles zu einem glatten Teig kneten. In Folie wickeln und ca. 60 Min. in den Kühlschrank stellen. Anschließend den Mürbeteig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und Kreise ausstechen. 
Für die Makronenmasse das Eiweiß steif schlagen, dabei langsam den Puderzucker einrieseln lassen. Dann die Haselnüsse (oder Mandeln) mit der Zitronenschale unterheben. Die Makronenmasse muss spritzfähig, sie darf jedoch nicht flüssig sein.
Backofen auf 200 Grad (Umluft 180 Grad) vorheizen. Auf jeden Teigkreis in die Mitte ein Häufchen Makronenmasse spritzen. Die Kleiebrötle auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen und ca. 10 Min. backen. Herausnehmen un abkühlen lassen. 
 
Gefallen Euch die Rezepte? Welche Plätzchen dürfen denn auf Eurem Weihnachtsteller absolut nicht fehlen?