Ein interessantes Kunstprojekt in Sachen "Die Ästhetik des Fehlers" hat die Firma Vorwerk unternommen. Besser bekannt als Hersteller von Teppichen hat das Unternehmen drei Entwürfe des Grafikdesigners
Thomas Wahle realisiert, der im Rahmen seiner Masterarbeit die von ihm provozierten
digitalen Fehlermuster auf Teppiche übertragen hat.
Der Künstler hat an der Fakultät Gestaltung der HAWK Hochschule für
angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim für seine Masterarbeit
mit dem Titel "Die Ästhetik des Fehlers" an der Herkunft von digitalen
Fehlern geforscht, um sie auf ihre ästhetischen Qualitäten zu
untersuchen. Über verschiedene Manipulationstechniken hat Thomas Wahle
auf Digitalkameras und Scanner Fehlerereignisse provoziert. Die
Bildsensoren beider Geräte wandeln Licht in elektrische Spannung um, die
dann von einem Wandler in digitale Informationen umgewandelt wird. In
diesen Prozess griff der Designer ein, indem er Fehlerspannungen und
Kurzschlüsse erzeugt hat, die sich dann in Form digitaler Fehlerbilder
äußern. Die so entstandenen 3000 Bilder wurden in Muster-Kategorien
eingeordnet, die der Künstler auf Teppiche angewendet hat.
'Uns hat das Thema vom ersten Moment an fasziniert, nachdem wir ja sonst
immer darauf bedacht sind, keine Fehler zuzulassen. Es sind viele sehr
schöne Entwürfe entstanden, von denen wir drei Dessins als Prototypen im
Spritzdruck auf Teppich umgesetzt haben', berichtet Anette Buchta,
verantwortlich für Design und Marketing über das Engagement der Vorwerk
Teppichwerke. Die Teppiche sind 2x drei Meter sowie 4x drei Meter groß
und werden zukünftig in verschiedenen Ausstellungen des Künstlers
gezeigt.
Mehr zu erfahren über den Entstehungsprozess gibt es unter http://cargocollective.com/thomaswahle/Short-Circuited-Diaries
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